Nach dem Riestern folgt das Röslern

Linkspartei will die Privatisierung in der Pflegeversicherung verhindern

Die 48-jährige pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Kathrin Senger-Schäfer, ist von Beruf Interkulturelle Sprachen- und Kommunikationstrainerin. Die verheiratete Mutter zweier Kinder kommt aus Rheinland-Pfalz und zog 2009 als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein. Über die von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) geplante Reform der Pflegeversicherung und die Vorstellungen der Linken von der Finanzierung der Pflege sprach Silvia Ottow mit ihr.

ND: Nachdem die Koalitionsregierung beschlossen hat, Kostensteigerungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) künftig ausschließlich auf die Versicherten abzuwälzen, will sie offenbar das Gleiche in der Pflege durchsetzen. Liegen die Pläne für eine private kapitalgestützte Pflichtversicherung schon in der Schublade?
Senger-Schäfer: Das könnte durchaus sein, obwohl der Bundesgesundheitsminister das Gegenteil behauptet. Manchmal sickert ja trotz aller sprachlichen Verschleierungsversuche etwas durch. So sagte der Pflegeexperte der CDU, Willi Zylajew, kürzlich, das Paradies auf Erden könne es in der Pflege nicht geben. Und er hoffe, dass sich niemand verspekuliert, wenn die private kapitalgedeckte Säule in der Pflegeversicherung Pflicht wird. Diese zynische Bemerkung lässt schon den Schluss zu, dass die Konzepte dafür bereits fertig ausgearbeitet sind.

Lässt sich ihre Umsetzung noch verhindern?
Wir hoffen natürlich, dass wir das v...


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