100 Prozent Erneuerbare?
Wege und Widerstände bei der Ablösung fossiler Energiequellen
100 Prozent Ökostrom für Europa ohne Klimaabkommen – wie soll das gehen? Der Grünen-Politiker Karl-Martin Hentschel stellte sein Buch »Es bleibe Licht«, in dem dies erläutert wird, am Mittwoch auf einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin vor.
Karl-Martin Hentschel listet in 14 Szenarien, die zwischen 2005 und 2010 entstanden sind, die Zukunft der Stromversorgung auf. Vorausgesagt wird darin, dass bis zum Jahr 2050 die Stromversorgung zu 100 Prozent durch erneuerbare Energien zu sichern sei.
Allerdings gibt es auf dem Weg dahin noch gewaltige Hindernisse. Diese sind aber nicht technischer, sondern eher betriebswirtschaftlicher Art, so Hentschel. Weil etwa 2025 die neuesten Kohlekraftwerke noch nicht abgeschrieben sind, müssten die großen Energiekonzerne die Erneuerbaren ausbremsen. Die am Mittwoch von Bundespräsident Christian Wulff unterzeichneten Gesetze zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke wirken in die gleiche Richtung.
Hentschel, der 14 Jahre für die Grünen im Landtag von Schleswig-Holstein saß, weist auch darauf hin, was passieren müsste, damit vor allem Windkraft für sicheren und letztendlich billigeren Strom genutzt werden kann: »Es sind in den nächsten zehn J...
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