Deutscher Atommüll für russische Sprengköpfe?
Die Plutoniumfabrik Majak ist höchst gefährlich und sorgt für die radioaktive Verseuchung von Flüssen und Seen
Entgegen der Aussage von Bundesumweltminister Norbert Röttgen ist die russische Wiederaufbereitungsanlage Majak in Betrieb. Das zumindest sagen russische Umweltschützer, die die Schließung der Anlage fordern.
Es war eine sehr gute Nachricht für Natalja Mironowa, die Vorsitzende der »Bewegung für nukleare Sicherheit« mit Sitz in Tscheljabinsk – 65 Kilometer von der Plutoniumfabrik Majak entfernt. Im deutschen Umweltministerium war man Anfang dieser Woche zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Zustimmung zu einer Ausfuhrgenehmigung von Atommüll aus dem früheren DDR-Forschungsreaktor Rossendorf gegenwärtig nicht erteilt werden kann. Doch beim Lesen der Begründung des Transportstopps rieb sich Mironowa verwundert die Augen. Man müsse erst sorgfältig prüfen, ob in der Wiederaufarbeitungsanlage Majak eine sichere Verwertung stattfinden könne, hieß es da. Außerdem sei die russische Aufbereitungsanlage Majak derzeit gar nicht in Betrieb, ließ Minister Norbert Röttgen verlauten.
»Da sagt der Minister die Unwahrheit«, erklärt Mironowa gegenüber ND. »Das radiochemische Werk des Anlagenkomplexes Majak, in dem der Brennstoff aufbereitet wird, ist in ...
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