Depressive Hamster im Labor
Wirkung von Dämmerlicht auf Psyche untersucht / Zweifel an Aussagewert von Tierversuchen
Schlafen bei Dämmerlicht könnte das Risiko für Depressionen erhöhen. Das jedenfalls schließen die US-Wissenschaftler Tracy Bedrosian und Randy Nelson von der Ohio State University aus Versuchen mit Hamstern. Die beiden Neurologen berichteten jüngst auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Gesellschaft für Neurowissenschaften in San Diego über ihre Studie. Darin hatten sie Hamster über mehrere Wochen nächtlichem Dämmerlicht ausgesetzt. Schon nach kurzer Zeit veränderten sich die Gehirne der Tiere und damit ihr Verhalten. Aus früheren ähnlichen Untersuchungen wissen Wissenschaftler, dass Mäuse, die viel Zuckerwasser trinken, nicht depressiv sind. Trinken sie dagegen wenig, sind sie depressiv. Die Hamster reagierten ähnlich. Und die Dämmerlichtgruppe mochte bald kein Zuckerwasser mehr.
Warum sich die Forscher so für diese Lichteffekte interessieren? Laut Bedrosian haben Depressionen in den letzten Jahrzehnten zugenommen, ohne dass dafür al...
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