Strittige Werbung ist vom Tisch

Debatte mit Firmen auf »Topf & Söhne«-Areal

  • Uta Heyder, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Thüringen schwelte seit Wochen ein Streit über Werbung von Geschäftsleuten auf dem ehemaligen Gelände der Erfurter Firma »Topf & Söhne«. Diese hatte von 1939 bis 1945 im Auftrag der Nazis Verbrennungsöfen für Konzentrationslager hergestellt. Jetzt gab es eine öffentliche Diskussion dazu, an der auch die fraglichen Firmen teilnahmen.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Bäckerei Elmi-Drive-In wird künftig nicht mehr mit dem Slogan »ofenfrisch« für ihre Produkte werben. Das versprach die Leiterin der Filiale auf dem ehemaligen Gelände von »Topf & Söhne«, Annet Barth. Rahmen war eine Gesprächsrunde zum Thema »Was sind Kriterien eines sensiblen Umganges mit diesem Ort?«, die in dieser Woche stattfand.

Eingeladen hatte der Förderkreis »Erinnerungsort Topf und Söhne e.V.«. Anlass waren Vorwürfe in der Erfurter Öffentlichkeit, die Werbung der Bäckerei und die eines Gartenmarktes, die auf dem einstigen Gelände der Firma »Topf & Söhne« angesiedelt sind, sei geschmacklos. Die Firma hatte einst Verbrennungsöfen für KZ hergestellt. Konkret ging es um die Werbung für »Ofenfrische Brötchen« beziehungsweise den Slogan »Alles für die Grabgestaltung«, auf den künftig ebenfalls verzichtet wird.

Die zum Teil emotional aufgeladene Diskussion mündete in die Frage, ob es überhaupt ...


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