Exportstrategie der »verbrannten Erde«

Die deutsche Industrie profitierte jahrelang vom Euro – die Folge sind Schuldenberge im Süden

  • Tomasz Konicz
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Deutschland hat massiv dazu beigetragen, dass Euro-Länder vor allem in Südeuropa in eine Schuldenkrise geraten sind. In konservativen Kreisen wird gegen eine solidarische Reaktion Stimmung gemacht.

Die öffentliche Debatte über die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung gewinnt innerhalb der deutschen Öffentlichkeit an Dynamik. Inzwischen stellen auch namhafte konservative Zeitungen den Euro in einzelnen Beiträgen offen infrage. »Deutschland zahlt, Europa kassiert«, betitelte die »Welt« einen Artikel, in dem vor einer »Transferunion« gewarnt wird, bei der die Bundesrepublik zum »Zahlmeister« der EU würde. Die »FAZ« klagte in einem Kommentar, Deutschland sei bei der Wiedervereinigung in die Eurozone regelrecht genötigt worden. Der Chefredakteur der »Wirtschaftswoche«, Roland Tichy, fordert die Einführung von »zwei Euro für Europa«. Unterstützt von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) stellte kürzlich auch der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans Olaf Henkel, sein neues Buch vor, in dem er für die Aufspaltung der Eurozone in eine Nord- und eine Südgruppe wirbt. Es werden auch Stimmen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -