Mit Gold geliebäugelt und Bronze geholt

Schwimmen: Bei Kurzbahn-WM in Dubai machen erneut die Deibler-Brüder von sich reden

  • Marc Zeilhofer, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Weltrekordler Steffen Deibler (Hamburg) freute sich auch über Bronze auf der 50-Meter-Schmetterlingsstrecke. Immerhin gewann er nach einer Marathonsaison seine erste WM-Medaille. Für den ersten deutschen Rekord der Kurzbahn-WM in Dubai sorgte sein jüngerer Bruder Markus Deibler im Halbfinale über 100 Meter Lagen. Im Finale wurde er WM-Zweiter.

Mit Gold geliebäugelt, aber zufrieden mit Bronze: Weltrekordler Steffen Deibler ist in Dubai über seine Spezialstrecke 50 Meter Schmetterling auf Platz drei geschwommen und sorgte damit für die zweite deutsche Medaille nach Paul Biedermanns Sieg über 400 Meter Freistil. In 22,44 Sekunden lag der 23jährige Hamburger knapp hinter Albert Subirats (Venezuela/22,40). Silber sicherte sich Andrej Goworow (Ukraine), der 1/100 Sekunde schneller als Deibler war.

»Ich freue mich mehr, als dass ich mich ärgere. Immerhin ist es meine erste WM-Medaille, und die Zeit ist sehr gut. Es ist eine WM und sauschwer, eine Medaille zu machen«, sagte Steffen Deibler, dessen jüngerer Bruder Markus im Halbfinale über 100 Meter Lagen den deutschen Rekord verbesserte.

Tags zuvor war Steffen Deibler als Vierter im Freistilsprint noch um 9/100 Sekunden an einer Medaille vorbeigeschrammt. Zum WM-Auftakt hatte er als Weltjahresbester über 100 Meter Schmetterling eine herbe Pleite verkraften müssen und war bereits im Vorlauf gescheitert.

Zwar blieb er in seiner Spezialdisziplin 50 Meter Schmetterling über seiner Weltjahresbestzeit von 22,34 Sekunden, doch nach über 80 Kurzbahnrennen seit Mitte September und der Hatz über drei Kontinente war sein Akku nicht mehr so voll wie bei den EM Ende November in Eindhoven, wo er vier Titel holte. »Hier war es mehr Krampf. Aber das Ziel war mehr Wettkampfhärte, und das habe ich erreicht.«

Sein drei Jahre jüngere Bruder Markus Deibler erfüllte sich im Halbfinale über 100 Meter Lagen einen Traum. In 52,08 Sekunden blieb er 3/100 Sekunden unter dem deutschen Rekord von Thomas Rupprath, den dieser vor einem Jahr noch im Hightech-Anzug aufgestellt hatte. »Endlich«, strahlte Markus Deibler und konnte sich über die zweitbeste Halbfinalzeit freuen. Ausnahmekönner Ryan Lochte (USA) verpasste in 50,81 Sekunden den Weltrekord nur um 5/100. »Gold ist fest an ihn vergeben, doc h um Silber und Bronze wird es ein harter Fight«, meinte Markus Deibler vor dem Finale am Sonntag, in dem er hinter Lochte (50,86) mit 51,69 Sekunden zu Silbermedaille schwamm. Es war damit die dritte WM-Medaille für das deutsche Team.

Die deutsche 4 x 100-Meter-Lagen-Staffel mit Stefan Herbst (Leipzig), Hendrik Feldwehr (Essen), Benjamin Starke (Berlin) und Steffen Deibler (Hamburg) zog als Vorlaufdritter ins Finale am Sonntag (nach Redaktionsschluss) ein und unterbot dabei mit 3:26,91 Minuten den zehn Jahre alten deutschen Rekord dieser nur bei Kurzbahn-WM geschwommenen Strecke um fast fünf Sekunden.

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