Lernen, wo das Brot liegt

In Halberstadt hat sich eine Schule für Taubblinde erfolgreich etabliert

  • Uwe Kraus, Halberstadt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Vor 25 Jahren wurden die ersten taubblinden und hörsehbehinderten Schüler an einer Halberstädter Sonderschule unterrichtet. Heute gibt es in der Stadt am Harz eine weithin anerkannte Schule für Taubblinde/Hörsehbehinderte.

Die Lehrerin Dorothea Pfitzmann äußerte 1983 die Idee, an der damaligen Schule für Gehörlose und Hörbehinderte »Tamara Bunke« in Halberstadt eine Taubblindenabteilung zu gründen. In der DDR, wo Mehrfachsinnesbehinderte zwar als förder-, aber nicht als bildungsfähig galten, ein kritisch beäugter Gedanke. 1985 kamen mit Unterstützung einer DDR-Elterninitiative dann die ersten vier Schüler an die von Pfitzmann geleitete Sonderschule. Dorothea Pfitzmann leistete mit ihren Weggefährten wichtige Aufbauarbeit und erhielt 1997 das Bundesverdienstkreuz.

Als Vorreiter auf diesem Gebiet galt das traditionsreiche Oberlinhaus Potsdam-Babelsberg, begann es doch bereits 1887 mit der Förderung und Bildung taubblinder Menschen. Gerlinde Kühne, die heutige Koordinatorin für Taubblinde/Hörsehbehinderte am Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Halberstadt, verweist darauf, dass seit 1985 immerhin 33 Schüler hier eine entsprechende Förderung und Bildu...


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