Hoffnung für die Eisbären

Sinkende Treibhausgas-Emissionen könnten Schwund des Lebensraums stoppen

  • Walter Willems
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Hoffnung für Eisbären: Sollten die Treibhausgas-Emissionen in den kommenden Jahrzehnten sinken, wären die Polarjäger offenbar nicht dem Untergang geweiht. Mit dieser Einschätzung im Fachblatt »Nature« (Bd. 468, S. 955) revidieren US-Forscher ihre frühere Prognose, die Erderwärmung und das Abschmelzen des arktischen Eises werden den Tieren die Lebensgrundlage entziehen.

In den vergangenen Jahren wurde der Eisbär zum Symbol für den Klimawandel. Tatsächlich brauchen die in den nördlichen Polarregionen heimischen weißen Riesen zum Überleben Packeisfelder: Dort stellen sie insbesondere Robben nach, meist wenn diese an Eislöchern zum Luftholen auftauchen. Verschwindet das Treibeis in der warmen Jahreszeit, so fällt die Hauptnahrungsquelle weg – mit schlimmen Folgen: Die hungernden Räuber verlieren pro Tag bis zu einem Kilo Gewicht.

In einer früheren Studie aus dem Jahr 2007 rechnete der Biologe Steven Amstrup vom US Geological Survey noch mit einem stetig steigenden Ausstoß von Treibhausgasen. Der dadurch angefachte Klimawandel lasse das Meereseis im Spätsommer und Frühherbst zunehmend schmelzen. Bei Fortdauern des dramatischen Eisschwunds würden bis zum Jahr 2050 nur noch 7000 der gegenwärtig rund 22 000 Eisbären leben. Letztlich drohe die gesamte Spezies auszusterben. Als Reaktion auf die Studie ka...


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