Am Anfang der Brennstoffkette
Kein Grund zur Aufregung: Permanente Urantransporte durch Deutschland
Sie haben ein perfektes Skandalthema. Sie sind originell, beharrlich und gut vernetzt. Sie kämpfen seit Jahrzehnten. Und doch: Die Aktivisten gegen die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau sind nicht annähernd so erfolgreich wie die Widerständler im Wendland.
Vor einer Woche sind sie wieder mal auf einen dieser Uranmüll-Transporte aufmerksam geworden. Eher durch Zufall. So wie meistens. Ein Aktivist habe Hubschrauber entdeckt – kurz hinter der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau. Dann haben sie genauer hingeschaut. Und in Burgsteinfeld einen Zug mit 14 Waggons gesichtet. Später schwoll er auf 18 oder 19 Waggons an. »Ob das leere Container waren oder ob abgereichertes Uranhexafluorid transportiert wurde, wissen wir nicht«, sagt Udo Buchholz, langjähriger Aktivist gegen die UAA, deren Nachbar und Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz. »Wenn die Waggons voll waren, dann enthielten sie 700 Tonnen Uranmüll.« Auch bei leeren Containern bestehe kein Grund zur Entwarnung – denn die sind auch radioaktiv.
Und doch: »Hilfs- und Rettungskräfte an den Transportwegen sind nicht informiert«, sagt Buchholz. »Sie wären im Katastrophenfall unvorbereitet.« Wohin der Trans...
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