Irak: Kabinettsbildung in Raten
Premier Maliki präsentiert zunächst 25 seiner 42 Minister
In einer stürmischen Parlamentssitzung hat der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki sein neues Kabinett vorgestellt. Doch die neue Regierung, die nach neunmonatigem Gezerre und Geschacher zwischen den Parteien am Dienstag endlich präsentiert wurde, hat einige Schönheitsfehler.
Bagdad (dpa/ND). Erstens wurden bislang nur 25 von insgesamt 42 Kabinettsposten besetzt. Die restlichen 17 will Maliki nach eigenem Bekunden in den nächsten Tagen vergeben. So lange sollen die Aufgaben von anderen Ministern in Vertretung übernommen werden. Noch unbesetzt sind unter anderem die wichtigen Ressorts Inneres und Verteidigung.
Zweitens sitzt bisher noch keine einzige Frau im Kabinett. »Das ist nicht meine Schuld, sondern die Schuld der Koalitionsfraktionen«, erklärte Maliki. »Ich hatte sie mehrfach inständig gebeten, aus ihren Reihen weibliche Kandidaten für Ministerposten zu nominieren, aber mir wurde nur der Name einer einzigen Frau genannt.« Die Parlamentarierin Ala al-Talabani sagte während der Sitzung im Namen aller weiblichen Abgeordneten, dies sei eine Schande. Maliki versprach daraufhin, die Frauen bei der Vergabe der noch nicht besetzten Ämte...
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