Atomare Alchemisten

EU will 960 Millionen Euro in sogenannten Transmutationsreaktor stecken

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Luftbild des belgischen Kernforschungszentrums SCK-CEN mit schematischem Bild des Myrrha-Reaktors (rechts vorn)
Luftbild des belgischen Kernforschungszentrums SCK-CEN mit schematischem Bild des Myrrha-Reaktors (rechts vorn)

Die Proteste gegen Castor-Transporte nach Gorleben und Lubmin zu Beginn dieses Winters brachten eines der ungelösten Probleme der Atomkraft in Erinnerung: das fehlende Endlager für den strahlenden Müll. Weithin unbemerkt von deutschen Medien hat die EU im November ein Projekt zur sogenannten Transmutation langlebiger radioaktiver Bestandteile des Atommülls auf den Weg gebracht.

Die Umwandlung von Elementen war der Traum der Alchemisten schon seit der Antike. Mit chemischen Mitteln allerdings ist dieser Traum nicht zu verwirklichen. Die Physiker fanden inzwischen einen Weg: Sie beschießen Atomkerne und lassen so entweder Elemente mit schwereren Kernen oder durch Spaltung leichtere entstehen. Die Herstellung von Gold aus Blei jedoch wäre auch auf diesem Wege ein extrem teures Unterfangen. Die Entwickler von Atomkraftwerken fanden die Transmutation gleichwohl interessant. Die »Schnellen Brüter« sind das bislang ein...


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