2011 die Wirtschaft neu gestalten

  • Rudolf Hickel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
»2011 stehen zwei Forderungen an erster Stelle: Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen sowie eine expansive Lohnpolitik.«
»2011 stehen zwei Forderungen an erster Stelle: Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen sowie eine expansive Lohnpolitik.«

Die Konjunkturprognosen strotzen nur so von Optimismus für das neue Jahr. Da will die Bundesregierung nicht nachstehen. Absturz und Krise, so die staatsoffiziell verbreitete Selbstzufriedenheit, das war gestern. Nach dem ökonomischen Absturz 2009 wird die Wachstumsrate für das abgelaufene Jahr durch das Ifo-Institut auf 3,7 Prozent geschätzt. Wenn auch mit einer reduzierten Expansion der gesamtwirtschaftlichen Produktion von 2,4 Prozent gilt die Fortsetzung 2011 als gesichert. Ein Prognoseirrtum ist jedoch wegen vieler Annahmen und Theoriedefizite nicht auszuschließen.

Dabei weist bereits die Verlangsamung der Wachstumsrate auf ein Grundproblem der Exportabhängigkeit hin. Probleme in den wichtigsten Importländern werden in die deutsche Produktionswirtschaft transportiert. Die Aufschwungoptimisten schreckt dies nicht. Plötzlich wird die über lange Jahre vernachlässigte Binnenwirtschaft wieder entdeckt. Nach unterlassenen Investitionen i...


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