China will »Harmonie« im globalen Dorf
Außenpolitischer Ausblick zu Beginn des Planjahrfünfts
In China brach am 1. Januar die Zeit des 12. Fünfjahrplans für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung an. Mit gewachsenem Selbstbewusstsein gedenkt das »Reich der Mitte« seine Positionen auch außenpolitisch auszubauen.
»Mit Ungeduld«, hieß es aus dem Weißen Haus in Washington, erwarte Präsident Barack Obama den Besuch seines chinesischen Kollegen Hu Jintao, der für den 19. Januar angekündigt ist. Ganz sicher haben zumindest die Außenpolitiker in den USA die Aussagen des Staatsrats Dai Bingguo zur Kenntnis genommen, der als Hu Jintaos Sondervertreter für den Dialog mit den USA jüngst die Grundzüge der künftigen Außenpolitik der Volksrepublik umriss.
Peking werde an seiner Strategie »Frieden und Entwicklung« festhalten, legte Dai dar. Diese Strategie fuße auf der Erkenntnis, dass sich die Welt durch die tief greifende ökonomische Globalisierung, die rasanten Fortschritte in den Informationstechnologien wie in Wissenschaft und Technologie insgesamt zu einem »globalen Dorf« entwickelt. Mit Beginn der chinesischen Reform- und Öffnungspolitik 1978 habe das einst abgekapselte Land, das den Klassenkampf zur »Schlüsselfrage« erklärt hatte, die ideologisch gep...
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