120 000 Dioxin-Eier im Handel?

Tonnenweise soll vergiftetes Futter an deutsche Agrarbetriebe geliefert worden sein

Bundesweiter Dioxin-Skandal: Über 1000 Landwirtschaftsbetriebe sind wegen vergifteten Viehfutters gesperrt, tausende Hühner wurden vorsorglich geschlachtet. Der Skandal wirft unschöne Schlaglichter auf die industrielle Massenproduktion von »Nahrungs«-Mitteln tierischen Ursprungs.

Die an Fettchemie und Futterfetten verdienende Harles und Jentzsch GmbH hat über Gebühr dioxinverseuchte Futteröle an Agrarbetriebe in mehreren Bundesländern geliefert. Das Unternehmen aus Uetersen (Schleswig-Holstein) bezog nach eigenen Angaben dioxinbelastete Fettsäure von einem niederländischen Händler – und verarbeitete sie weiter.

Die Ursprungsware stamme aus einer Biodiesel-Anlage. Es handelt sich demnach um eine Mischfettsäure, einen Reststoff, der bei der Produktion von Biodiesel anfällt. Diese habe Harles und Jentzsch gelegentlich erworben, so ein Unternehmenssprecher. Die Verseuchung sei bei einer Routinekontrolle aufgefallen. Man habe »sofort den Behörden gemeldet«. Doch hat das Unternehmen seine Lieferlisten bisher offenbar noch nicht weitergeleitet.

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat die Ermittlungen aufgenommen. In Nordrhein-Westfalen dürfen derweil 14, in Niedersachsen über 1000 Agrarbetriebe bis auf weiteres weder E...


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