Leben auf Bomben

66 Jahre nach Kriegsende noch immer Blindgänger

Obgleich im Land Brandenburg Jahr für Jahr durchschnittlich etwa 370 Tonnen Bomben, Granaten und andere hochexplosive Altlasten aufgespürt, geräumt und vernichtet werden, steht vor dem landeseigenen Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) nach wie vor ein zeitlich kaum zu überschauender Auftrag, wie ihr Leiter Wilfried Krämer gegenüber ND deutlich macht. Man spricht von mehreren Jahrzehnten. Und das angesichts der Tatsache, dass das Bundesland zwischen 1991 und 2009 trotz stets knapper Kassen rund 200 Millionen Euro aufgewendet hat, um Spuren des Zweiten Weltkrieges zu tilgen.

Dennoch geht man davon aus, dass derzeit weiter ungefähr 390 000 Hektar mit möglicherweise teils noch intaktem Kriegsschrott verseucht sind, so viel wie in keinem anderen Bundesland. Das hat damit zu tun, dass sich die Fronten der letzten heftigen Kämpfe 1945 quer durch die Mark zogen, also entlang der Oder und der Neiße, der Seelower Höhen, von Halbe und rings um Be...


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