Sex, Jazz und Drogen
»Howl – Das Geheul« von Rob Epstein und Jeffrey Friedman
»Howl – Das Geheul« ist ein Hybrid, ein Film mit fünf Ansätzen, eine Patchwork-Decke aus farbigem und schwarz-weißem Material, aus literarischer, juristischer und biografischer Vorlage und deren unterschiedlicher Bebilderung, aus Lesung und Interview und Gerichtsprotokollen und Rückblenden und bunten Trickfilmsequenzen. Ein Film über ein langes Gedicht. Es war skandalös, wurde kurzzeitig verboten. Später wurde es Kult und endlich etablierter Teil der Kulturlandschaft. »Howl« heißt das Poem, »Das Geheul« in der deutschen Fassung. Es ist Wehklage und Beschwörung, ist sexuelle Selbstbefreiung und – nach der überraschenden Freigabe – einer der ersten öffentlichen Großauftritte der »Beat Generation«.
Nicht Allen Ginsberg, der Autor des Poems, stand 1957 wegen der Verbreitung schwuler Obszönitäten in San Francisco vor Gericht, sondern Lawrence Ferlinghetti, sein Verleger und Dichterkollege. Aber es ist Ginsberg, der im Zent...
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