Eine Arche für Nutzvieh
In Niedersachsen entsteht ein Haustier-Asyl
Nicht nur in fernen Dschungeln gibt es aussterbende Tierrassen. Manchmal reicht der Blick auf heimatliche Weiden, um eine gefährdete Spezies zu entdecken. Ein Projekt in der niedersächsischen Elbtalaue soll helfen, alte Nutztierrassen zu bewahren.
Lüneburg. Das Bunte Bentheimer Schwein ist so selten wie der Sibirische Tiger. Das schwarz gefleckte Schwein gilt als eine der am stärksten bedrohten Haustierrassen in Deutschland. Auch Großspitz, Brillenschaf und Leinegans gehören zu den mehr als 30 Nutztieren, die hierzulande extrem gefährdet sind.
In Zeiten industrialisierter Landwirtschaft beherrschen den Markt nur noch wenige spezialisierte Hochleistungsrassen. »Nicht nur die genetische Vielfalt blieb dabei auf der Strecke«, sagt Antje Feldmann, Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). »Viele der alten regionalen Rassen zeichnen sich durch hohe Widerstandsfähigkeit aus. Sie sind besonders fruchtbar und über Generationen an den jeweiligen Standort angepasst.«
Jede Woche stirbt auf der Erde eine Nutztierrasse aus, hat die GEH errechnet. In Deutschland sei zuletzt 1975 mit dem Deutschen Weideschwein eine Rasse für immer verloren gegan...
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