Afghanistans Schulden erlassen
Westerwelle signierte in Kabul Abkommen
Berlin/Kabul (Agenturen/ND). Bei einem Besuch in Afghanistan hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle der Regierung in Kabul die langfristige Unterstützung Deutschlands zugesichert. Westerwelle traf am Sonntag mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai zusammen. »Deutschland wird auch in Zukunft an der Seite Afghanistans stehen«, sagte Westerwelle, der mit seinem Amtskollegen Salmai Rassul ein Abkommen unterzeichnete, mit dem Berlin auf seine kompletten Schulden-Forderungen in Höhe von 17 Millionen Dollar verzichtet. Dies sei ein »Beitrag zur wirtschaftlichen und politischen Stabilisierung des Landes«, sagte der FDP-Politiker.
Derweil zeichnet sich ein Kompromiss für das im Januar im Bundestag abzustimmende neue Afghanistan-Mandat ab. FDP und SPD fordern eine Formulierung über den Abzugsbeginn 2011. Die Union will das »lageabhängig« entscheiden. Im Mandatsvorschlag soll es daher heißen, die Bundesregierung sei zuversichtlich, im Zuge der Übergabe der Sicherheitsverantwortung die Präsenz der Bundeswehr ab Ende 2011 reduzieren zu können. Dabei werde sie jeden sicherheitspolitisch vertretbaren Spielraum für eine frühestmögliche Reduzierung nutzen, soweit die Lage dies erlaubt und ohne dadurch die eigenen Truppen oder die Nachhaltigkeit des Übergabeprozesses zu gefährden.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.