Ein Phantom der Vermieter für Mietrechtsänderung

Mietnomaden

Von Mietern verwüstete Wohnungen, jammernde Vermieter und ratlose Gerichtsvollzieher: Viele Fernsehsender machen seit langem Quote mit Bildern sogenannter Mietnomaden.

Die Wirklichkeit bilden diese Darstellungen offenbar ebenso wenig ab wie die gegensätzlichen Interpretationen einer Mietnomaden-Studie der Universität Bielefeld. Diese Untersuchung bestätigt nicht die Hochrechnungen des Hausbesitzerverbandes Haus&Grund, der von mehr als 15 000 Mietnomaden-Fällen im Jahr spricht.

Das Papier, das kürzlich dem Bundesbauministerium übergeben wurde, ist auch ohne Interpretationen höchst aufschlussreich. Zwei Wissenschaftler der Forschungsstelle für Immobilienrecht, Markus Artz und Florian Jacoby, sollten für das Ministerium in der Mietnomaden-Untersuchung darstellen, wie sich solche Fälle gestalten. Sie sollten jedoch nicht, und darauf legen die beiden Wissenschaftler ausdrücklich Wert, feststellen, wie viele Fälle es bundesweit tatsächlich gibt.

Grund für die Studie ist eine von der FDP initiierte Vereinbarung im schwarz-gelben Koalitionsvertrag, wonach das Mietrecht zur Bekämpfung des Mietnomadentums ...


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