Strahlend war die Zukunft

Annerose Kirchner über die Folgen des Uran-Abbaus in Thüringen

Der Name »Wismut« für die Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft diente allein der Tarnung. Denn nicht das schwachradioaktive, für Legierungen und in der Pharmazie benötigte Metall wurde hier, im Grenzraum von Thüringen und Sachsen, abgebaut, sondern Pechblende, aus dem hochradioaktives Uran für sowjetische Atomwaffen und -kraftwerke gewonnen wurde. Die Wismut war, wie dem penibel recherchierten Buch von Annerose Kirchner zu entnehmen ist, der weltweit drittgrößte Lieferant von Uran. Bis 1990 produzierte man etwa 231 000 Tonnen Uran. Die Folgen für die Umwelt waren verheerend.

Nach 1990 investierte die Bundesrepublik gut sechs Milliarden Euro in die Sanierung der einstigen Uran-Tagebaue.

Das sind die historischen Fakten. Der Geraer Journalistin Annerose Kirchner geht es aber auch und vor allem um die menschliche Dimension dieses ebenso rücksichtslosen wie zerstörerischen Eingriffs in die Landschaft im Namen eines blindgläubigen technis...


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