Letzte Chance für zyprische Föderation
Merkel lobt in Nikosia Präsidenten / UNO fordert Aktionsplan bis Monatsende
Der Prozess der Wiedervereinigung in Zypern stockt abermals. Nun sollen die Vertreter der Zyperngriechen und des türkischen Nordteils der Insel bis Ende Januar einen Aktionsplan zur Überwindung der Streitpunkte vorlegen.
»Willkommen!« titelten zyprische Zeitungen am Dienstag zum Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es war der erste Besuch eines deutschen Regierungschefs auf der geteilten Insel. Frau Merkel sicherte Unterstützung bei den zyprischen Friedensverhandlungen zu und lobte den griechisch-zyprischen Präsidenten Dimitris Christofias von der Linkspartei AKEL für sein »hohes Maß an Kompromissbereitschaft, was von der anderen Seite bislang leider noch nicht so erwidert wurde«. Darauf reagierte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan mit scharfen Worten: Merkel wisse offenbar nicht, dass die türkische Seite im Jahr 2004 einem UN-Lösungsplan zugestimmt habe, der jedoch von den Zyperngriechen abgelehnt wurde, sagte Erdogan nach türkischen Presseberichten vom Mittwoch.
Die Führer der griechischen und der türkischen Zyprer sind in ihrer seit September 2008 andauernden Verhandlungsrunde in eine Sackgasse geraten. Den Plan für das Zusamm...
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