Ambivalente Rolle in der NS-Zeit

Frankfurter Städel legt Publikation »Museum im Widerspruch« vor

  • Inga Radel, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Frankfurter Städel leistet Pionierarbeit in der deutschen Museumslandschaft und veröffentlicht ein Buch über seine Rolle in der NS-Zeit. Und diese ist ambivalent.

Frankfurt am Main. Als erstes großes deutsches Museum legt das Frankfurter Städel seine Rolle im Nationalsozialismus offen. Der Titel des Buches spricht für sich: »Museum im Widerspruch«. Aus wessen Besitz stammten die damals neuerworbenen Werke? Wie standen die Direktoren zur NS-Kulturpolitik? Wie ist ihr Handeln moralisch zu bewerten? Die Ergebnisse ließen sich »in kein Schwarz-Weiß-Muster« einordnen, sagt der Hamburger Kunstgeschichtsprofessor Uwe Fleckner. Der Leiter der Forschungsstelle Entartete Kunst hat das Buch mit Städel-Chef Max Hollein herausgegeben. Insgesamt sechs hausinterne und externe Wissenschaftler haben zwei Jahre lang dazu geforscht.

Es sei »völlig klar«, dass keine Antisemiten in der Direktion des Städel gearbeitet haben, erklärt Fleckner. Aber auch, »dass sie die politische Situation gelegentlich ausnutzten«. Umstritten sind vor allem die Rollen der Direktoren Alfred Wolters und Ernst Holzinger.

Nach einem Bericht ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -