Erster Schritt zum Schul-Kompromiss?
Nordrhein-Westfalens CDU verabschiedet sich vorsichtig vom »Auslaufmodell« Hauptschule
Nach einem Jahrzehnte währendem, militant ausgetragenem Schulkampf bahnt sich in NRW ein Kompromiss zwischen dem bürgerlichen und dem rot-grünen Lager an. Grundlage ist ein neues Schul-Konzept des CDU-Landesvorstandes.
Noch im Juni des letzten Jahres scheiterten Sondierungsgespräche über eine Große Koalition insbesondere an den großen Differenzen über die Grundlagen der Schulpolitik. Nun nähert sich die oppositionelle CDU dem rot-grünen Regierungslager an. Vorgestern Abend stellte Neu-Landeschef Norbert Röttgen zusammen mit Fraktionschef Karl-Josef Laumann ein schulpolitisches Konzept vor, das auf dem CDU-Landesparteitag Anfang März in Siegen verabschiedet werden soll. »Jedem Kind gerecht werden«, heißt das vom Landesvorstand beschlossene Papier.
Zwar wollen die Konservativen auch weiterhin formal am dreigliederigen Schulsystem mit Gymnasium, Real- und Hauptschule festhalten. Doch sollen die Schüler in NRW einen Hauptschulabschluss künftig auch an Gesamt- oder Verbundschulen machen können. Letztere stellen eine enge Kooperationsform aus Haupt- und Realschule dar. Eine eigenständige Hauptschule, so der Wille des CDU-Landes...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.