Hochwasser weckt böse Erinnerungen
Deutschland: Vertrauen in neue Schutzsysteme
Eine rote Backsteinmauer ist derzeit Ziel vieler Bürger und Gäste des Städtchens Hitzacker. Von der Mauer aus lässt sich gut auf die Elbe blicken. Sie steigt, macht Sorgen. Zu frisch sind die Erinnerungen an die Fluten von 2002 und 2006. Nahezu die gesamte Altstadt des 5000 Einwohner zählenden Ortes im niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg war überflutet worden. Danach wurde ein umfangreiches System zum Schutz vor Hochwasser gebaut. Hält es, was es verspricht? Die nächsten Tage können es zeigen.
»Das Winterhochwasser hält Niedersachsen weiter in Atem«, so der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Zwar gebe es an einigen Flüssen sinkende Pegelstände, aber für die Weser sprechen Experten mittlerweile von einem kritischen Hochwasser. Der Regen habe mehr Wasser gebracht als erwartet.
Böse Erfahrungen mit solch einer Lage hat man in Hitzacker genug. Deshalb blicken die Menschen mit Stirnrunzeln auf die Nachrichten der Wasserwirtschaftler: Tauwetter und Regen im oberen Einzugsgebiet der Elbe sorgen dafür, dass auch die Pegel der Elbe deutlich ansteigen. Auch die Meldungen des Deutschen Wetterdienstes verheißen nichts Gutes. Gebietsweise sei bis Sonnabend mit Niederschlägen von bis zu 80 Litern pro Quadratmetern zu rechnen.
2002 und 2006 war Hitzacker in den Medien als Stadt, die am schlimmsten unter dem Hochwasser in Niedersachsen zu leiden hatte. So heftig war der Ort im ...
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