Magdeburger möchten Rechte an den Rand drängen
»Meile der Demokratie« zum Jahrestag der Zerstörung / Linke Gruppen wollen geplanten Nazi-Aufmarsch blockieren
Zum dritten Mal wollen Magdeburger Bürger mit einer »Meile der Demokratie« Rechtsextreme aus dem Stadtzentrum fern halten, die am Jahrestag der Zerstörung zu einer Demonstration laden – auch, um sich so für den 13. Februar in Dresden warm zu laufen.
Es gibt Musik, Gesprächsrunden, eine Menschenkette, Theater und am Ende sogar einen Lampionumzug: Zum dritten Mal wird im Zentrum von Magdeburg am Samstag zur »Meile der Demokratie« geladen. Einen Tag vor dem 66. Jahrestag der Zerstörung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs soll so ein »deutliches und sichtbares Zeichen für ein demokratisches und tolerantes Magdeburg« gesetzt werden, heißt es in einem Aufruf, den neben dem SPD-Rathauschef Lutz Trümper und Landtagspräsident Dieter Steinecke (CDU) viele Politiker demokratischer Parteien sowie Vertreter von Gewerkschaften, Kirchen, Vereinen wie auch dem Theater unterzeichnet haben.
Auslöser für die Aktionen ist ein Aufmarsch, zu dem wie schon seit mehreren Jahren die rechtsextreme Szene bundesweit aufruft. Wie in anderen kriegszerstörten Städten sucht man das Gedenken an die Opfer zu vereinnahmen. In einem Video werden daher die alliierten Luftangriffe am 16. Januar 1945 als »Massaker«...
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