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LINKE-Vorstand berät Wahlprogramm und Spitzenkandidaten

  • Lesedauer: 2 Min.
Berlin (dpa/ND) - Der Landesvorstand der Berliner LINKEN will an diesem Wochenende die inhaltlichen Weichen für die Abgeordnetenhauswahl am 18. September stellen. In einer Klausurtagung wollen der rund 20-köpfige Vorstand, die Fraktionsspitze und die drei Linke-Senatoren ihre Wahlstrategie sowie die Eckpunkte für das Wahlprogramm beschließen. Als letzte der vier größeren Parteien will die LINKE auch einen Vorschlag für ihren Spitzenkandidaten machen. Es wird allgemein erwartet, dass wie 2006 erneut Wirtschaftssenator Harald Wolf (54) die Linkssozialisten in den Kampf um das Rote Rathaus führen wird.

Die frühere PDS regiert seit Januar 2002 zusammen mit der SPD die seit 20 Jahren wiedervereinigte Stadt. Wolf hatte im Sommer 2002 das Amt des Wirtschaftssenators von Gregor Gysi übernommen. Der Linke- Star war nach nur einem halben Jahr im Senat von seinem Amt wegen der sogenannten Bonusmeilenaffäre im Bundestag zurückgetreten. 2001 war Gysi als Spitzenkandidat für die PDS ins Rennen gegangen. Dafür war er in die aktive Politik zurückgekehrt. Auf Anhieb holte der redegewandte Anwalt damals 22,6 Prozent für die PDS.

Wolf bekam dagegen den Sympathieverlust einer Regierungspartei bei den Wählern voll zu spüren. Nach vier Jahren im rot-roten Senat mit einem rigiden Sparkurs für das hoch verschuldete Land sackte die Linkspartei.PDS auf 13,4 Prozent der Stimmen ab und büßte damit fast die Hälfte ein. In den jüngsten Umfragen erzielt die LINKE rund 17 Prozent.

Auf einem Parteitag am 27. März soll dann offiziell das Wahlprogramm der LINKE verabschiedet werden. Nur 14 Tage später will die LINKE auf einem Parteitag ihre Landesliste für den Urnengang wählen. Dann wird voraussichtlich Harald Wolf auf Platz 1 stehen.

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