Nichts geht mehr im Elbe-»Las Vegas«

Freizeitpark in Vockerode auf Eis gelegt

  • Hendrik Lasch, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Träume von einem sachsen-anhaltischen »Las Vegas« lösen sich auf: Ein Mega-Freizeitpark in Vockerode wird vorerst nicht gebaut. Mit Sorge verfolgt die Politik, ob die Probleme des Investors auch den Spielbanken des Landes schaden, die ihm gehören.

Noch übt man sich in beschwichtigenden Floskeln. Die Pläne für einen Freizeitpark auf dem Gelände des früheren Kraftwerks Vockerode seien »aufgeschoben, nicht aufgehoben«, beruhigt Walther Brukschen, Sprecher von Stefan Sadeh. Der war bisher Chef der deutschen Tochter der Sybil Group, eines Unternehmens, das tollkühne Pläne für das Areal am Schnittpunkt der Autobahn A9 und der Elbe entworfen hatte: Hotels mit 1500 Betten sollten dort entstehen, eine Spielbank, Wellness- und Kongresscenter. In der Region hoffte man, die Reichen und Schönen empfangen, vor allem aber Geld verdienen und arbeiten zu können. Daraus wird wohl nichts: Vockerode, so Bruckschen auf Anfrage, »liegt auf Eis«.

Ob es je wieder herunterkommt, wird im Land bezweifelt. Ein Investor, der voriges Jahr mit Pomp angekündigt wurde, habe sich zurückgezogen, hieß es; die deutsche Tochter der in Zypern ansässigen Sybil Group wurde daraufhin aufgelöst, weil sie nichts anderes zu...


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