Sarkozys neue Nachbarn
Mietrebellen rücken dem französischen Präsidenten auf den Leib
Zu wenig Wohnraum, zu viel Leerstand und stetig steigende Mieten: Studenten helfen sich selbst und haben seit drei Wochen ein leerstehendes Luxusgebäude in Paris besetzt.
Paris ist ein teures Pflaster – nicht nur für Touristen. Immer mehr Menschen können sich ein Leben in der Metropole nicht mehr leisten. Schuld daran sind vor allem die extrem hohen Mieten. Oftmals gehen Pariser nur noch für ihre Wohnung arbeiten – schließlich geben sie frustriert auf und ziehen in die Banlieues. Eine Gruppe Studenten hat davon so richtig die Nase voll: Sie haben Ende Dezember ein Haus nahe des Elysée Palasts im schicken 8. Arrondissement besetzt. Eine Querstraße vom Sitz des französischen Präsidenten entfernt, haben sich die Aktivisten der Gruppe »Jeudi Noir« (schwarzer Donnerstag) im ehemaligen Gebäude einer Versicherungsgesellschaft eingenistet. Das grobschlächtige Gebäude im Stil der 1960er Jahre stand seit fünf Jahren leer – bis zum 27. Dezember, als die Besetzer in das Haus eindrangen und sich in den 1500 Quadratmetern eingerichtet haben. Mittlerweile haben sie sich eingelebt – trotz ständi...
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