Spanische Angst vor einem baskischen Friedensprozess
Innenministerium geht trotz Waffenstillstands gegen Aktivisten vor
Von Ralf Streck, San Sebastián
Die spanische Polizei hat bei Großrazzien gegen Unterstützer der baskischen Untergrundorganisation ETA zehn Menschen festgenommen. Laut Innenministerium handelte es um den ersten derartigen Einsatz seit Ausrufung eines dauerhaften und überprüfbaren Waffenstillstands durch die ETA vor gut einer Woche.
Die spanische Justiz betrachtet Ekin (Aktion) als das »Herz der ETA«. Dass die ETA jüngst einen Waffenstillstand verkündet hat, ist für Spaniens Behörden kein Grund zum Kurswechsel. Den zehn Personen, die am Dienstag verhaftet wurden, wird vorgeworfen, dass sie versucht hätten, die in Spanien verbotene Organisation Ekin wieder aufzubauen. Über Ekin würde die ETA ihren Willen der linken Unabhängigkeitsbewegung aufzwingen, begründete der spanische Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba das Vorgehen.
Vier Verhaftete sollen Mitglieder der verbotenen Organisation »Askatasuna« (Freiheit) sein und hinter der Webseite Apurtu.org stehen. Darüber werde...
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