Geschwister in Auschwitz
Eine neue Ausstellung in Berlin erinnert an das Schicksal ganzer Familien in NS-Konzentrationslagern
Kurz vor dem Holocaust-Gedenktag widmet sich eine Ausstellung bedrückenden Thema aus der Nazizeit: Sie erzählt, wie ganze Familien verfolgt, inhaftiert, ausgelöscht wurden.
Kazimierz Albin spricht nicht gerne über seine Erlebnisse im Konzentrationslager Auschwitz. Dabei war er einer der ersten Häftlinge, die dorthin gebracht wurden. 17 war er damals. Es war der erste Transport überhaupt – lauter junge Polen, meist Schüler oder Studenten, auf der Flucht ins Ausland oder als Widerstandskämpfer gegen die deutschen Besatzer verhaftet. Kazimierz Albin bekam die Nummer 118 von später einmal über einer Million Häftlingen. Nummer 116, sein Bruder Mitek, der mit ihm die Flucht versucht hatte, stand vor ihm in der Reihe, dazwischen ein Freund. Kazimierz Albin erlebte die Anfänge von Auschwitz, doch normalerweise antwortet er, wenn er danach gefragt wird: »Lesen Sie mein Buch.«
Dennoch kam er zur Eröffnung der Ausstellung »... mein Bruder, meine Schwester ...« in der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Die Ausstellung – gestaltet vom Internationalen Auschwitz Komitee in Kooperation mit der Gedenks...
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