Halbtagsschule mit Freizeitbetreuung

Föderaler Flickenteppich und unterschiedliche Angebote schmälern die Qualität der Ganztagsschulen

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Deutschlands Schüler lernen ganztägig – mit diesem Anspruch startete die rot-grüne Bundesregierung 2003 das Investitionsprogramm »Zukunft Bildung und Betreuung« (IZBB). 2009 lief das Programm aus. Entstanden sind damit neue Angebote, doch wegen fehlender einheitlicher Kriterien ist deren Qualität unterschiedlich gut.

Keine halben Sachen versprach die Politik beim Start des Ganztagsschulprogramms vor acht Jahren.
Keine halben Sachen versprach die Politik beim Start des Ganztagsschulprogramms vor acht Jahren.

Rainer Belusa und Joachim Paul haben einiges gemeinsam. Beide sind Schulleiter, beide überzeugte Anhänger der Ganztagsschule. »Und zwar der richtigen«, wie Joachim Paul betont, also einer Schule, die sich nicht nur auf ein warmes Mittagessen und nachmittägliche Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung der Schülerinnen und Schüler beschränkt, sondern den Kindern Platz zum Lernen auch nach 13 Uhr lässt; mit Projektunterricht, Schüler-Arbeitsgruppen, Entspannungsphasen, die mit intensiven Lernzeiten abwechseln.

Beide Schulleiter sind vor Jahren mit viel Elan und Unterstützung durch Lehrer und Eltern in das Abenteuer Ganztagsschule gestartet, doch damit enden schon die Gemeinsamkeiten: Während an Joachim Pauls Realschule im rheinland-pfälzischen Wörth am Rhein am Ausbau des sogenannten gebundenen Ganztagsbetriebs weiter gearbeitet wird, hat sich Rainer Belusas Kronach-Grundschule im Berliner Stadtteil Lichterfelde mittlerweile von dem Projekt w...


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