Christliche Schutzmacht?

  • Ingolf Bossenz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Der Autor ist Redakteur des ND. Zu seinen Themen gehören unter anderem Religion und Kirchen.
Der Autor ist Redakteur des ND. Zu seinen Themen gehören unter anderem Religion und Kirchen.

»Nero suchte einen Sündenbock und bestrafte mit beispielloser Grausamkeit eine wegen ihrer Sitten und Gebräuche verhasste Gruppe von Menschen, die im allgemeinen Chrestianer genannt werden.« Was der römische Historiker Tacitus vor rund 1900 Jahren in seinen »Annalen« vermerkte, scheint nicht nur finstere Vergangenheit zu sein. Immerhin vereinbarten in dieser Woche die großen Kirchen Europas und die Europäische Union, sich international gemeinsam für einen besseren Schutz verfolgter Christen einzusetzen. Erst jüngst hatten Anschläge in Ägypten und in Nigeria insgesamt über 60 Gläubige das Leben gekostet.

Gewiss, ein neuer Nero ist nicht in Sicht. Aber die christliche Menschenrechtsorganisation »Open Doors« sieht weltweit rund 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens gefährdet. Christen seien damit die größte Gruppe aller aus religiösen Gründen Bedrohten. Da diese Bedrängnisse, die Terror und blutige Gewalt einschließen, vornehmlic...


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