Der Schaltzentrale ein Stück näher
Migrantenverbände arbeiten im Integrationsbeirat mit – wollen aber nicht nur Regierungspolitik abnicken
Migrantenverbände sind optimitisch, dass sie mit dem neuen Integrationsbeirat mehr Einfluss auf die Politik bekommen. Vor den Karren der Bundesregierung wollen sie sich jedenfalls nicht spannen lassen.
Nachdem die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer Migrantenverbände in einen Beirat geholt hat, wollen die sich nun besser organisieren. Ihnen ist klar, dass ihre Beteiligung nur Sinn macht, wenn sie dort eigenständig Interessen definieren. »Wir müssen mehr mit einer Stimme auftreten und deshalb viel enger als bisher zusammenarbeiten«, sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Kenan Kolat, dem ND. Im Herbst solle eine gemeinsame Struktur mit Name und Geschäftsordnung bisher informelle Treffen ablösen und so die Migrantenvertretungen handlungsfähiger machen. Das hätten Verbände am Wochenende in Frankfurt am Main verabredet, so der TGD-Chef. Bei dem Treffen waren auch fünf der zehn Mitglieder des neuen Integrationsbeirats anwesend, der von Migrantenverbänden als »Schritt in die richtige Richtung« begrüßt wird. Der Beirat könnte, betont Kolat den Konjunktiv, die Chance sein, ernst genommen zu werden.
Der 32-köpfige...
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