Splitternde Schädelknochen

MEDIENgedanken: Verfehlter Jugendmedienschutz

  • Michael Schulze von Glaßer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Als Anfang November letzten Jahres mit dem Videospiel »Black Ops« der siebte Teil der beliebten First-Person-Shooter-Serie »Call of Duty« erschien, versetzte das die Wächter des deutschen Jugendmedienschutzs in höchste Alarmbereitschaft. Doch ein Blick auf die Entwicklung in diesem Spielebereich lässt bezweifeln, dass dieser überhaupt noch zeitgemäß ist.

US-Spielehersteller Activision verspricht, den Spieler von »Call of Duty: Black Ops« in »Konflikte auf der ganzen Welt« zu führen, in dem man als »Elite-Black Ops-Spezialeinheit abstreitbare Geheimoperationen unter dem Deckmantel des Kalten Krieges ausführen« muss. Der First-Person-Shooter kann dabei auch wahlweise in 3D-Grafik gespielt werden – noch eindrucksvoller sollen so die virtuellen Schlachten werden. Und die sind brutal. Splitternde Schädelknochen, abgetrennte Gliedmaße, Folterungen und mit Rockmusik unterlegte Kampfszenen. Zwar ist die deutsche Version entschärft, Blutf...


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