Neue Wohnhäuser aus alten Trümmern
Der 67-jährige schwäbische LINKE-Politiker Franz Groll ist für zwei Jahre Entwicklungshelfer in Haiti
Eigentlich ist er jetzt in einem Alter, in dem sich die meisten Menschen allmählich zur Ruhe setzen oder zumindest einen niedrigeren Gang einlegen und sich aus der Alltagshektik ausklinken. Doch der 67-jährige Schwabe Franz Groll aus dem rund 40 Kilometer westlich von Stuttgart gelegenen Gechingen hat es sich in seinem Leben noch nie bequem gemacht. Seit Oktober ist Groll wieder als Entwicklungshelfer in der Stadt Léogâne, 35 Kilometer westlich von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince, tätig. Dort leitet er ein Projekt zum Aufbau eines Ausbildungs- und Produktionszentrums zur Ankurbelung des Wiederaufbaus zerstörter Siedlungen. Ihm zur Seite steht seine Frau Marie-Josée, die alle Maria nennen.
Auslöser für den neuerlichen, entbehrungsreichen Einsatz der Grolls war das verheerende Erdbeben im Januar 2010. Allein in Léogâne, dem Epizentrum des Bebens, waren von bislang 220 000 Einwohnern 80 000 obdachlos geworden. Rund 25 000 Gebäude müssen ...
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