Fußabdrücke einer Nation
Der 18. Januar in der deutschen Geschichte – von Friedrich I. über Bismarck bis zur NVA
Ich laufe über das Pflaster einer unbefahrenen Straße, stelle mir vor, ihre Oberfläche verkörpere die Zeit. Es gibt keine Gegenwart, nur Vergangenheit und Zukunft. Während mein Schritt ausholt, lasse ich die Vergangenheit hinter mir. Dass mein Fuß jene Stellen berührt, die er berührt, ist dem Zufall geschuldet. Er hätte auch zehn Zentimeter nach rechts versetzt erfolgen können. Die Fläche hinter mir verkörpert die Möglichkeiten der Vergangenheit, der vor mir liegende Weg die der Zukunft. Nichts ist gewiss und doch folgt mein Schritt gewissen Gesetzmäßigkeiten. Ich forme den Augenblick.
Welche Bedeutung mein Handeln für den weiteren Verlauf der Dinge haben wird, bleibt im »Dunkel des gelebten Augenblickes« (Ernst Bloch) verborgen. Wer diesen Weg bestimmt, welche Kräfte die Geschichte vorantreiben, ist seit Jahrhunderten Gegenstand philosophischer und historischer Debatte. Sind es die Massen? Ist es die Einzelpersönlichkeit? Daten heben s...
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