Protest der Zeitarbeiter
Oberster Gerichtshof Griechenlands verhandelt über Präzedenzfall
Etwa 70 000 staatliche Angestellte Griechenlands arbeiten seit Jahren in weitgehend rechtlosen Zeitarbeitsverhältnissen. Während der Staat sie loswerden will, fordern die Betroffenen eine Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse.
Seit Wochen türmen sich in Thessaloniki die Müllberge auf den Straßen. Schuld ist nicht etwa ein Streik der Staatsangestellten. Nein, die Stadt verfügt weder über genug einsatzfähige Müllwagen noch über ausreichende Mittel für Ersatzteile oder den Erwerb neuer Fahrzeuge. Auf den Hilferuf des neuen Bürgermeisters räumen nun Fahrzeuge der Armee den Müll in Griechenlands zweitgrößter Stadt weg. Die Arbeit wird von Gemeindebediensteten mit Zeitverträgen erledigt.
Obwohl nach griechischem Recht »feste und permanente Aufgaben« von Festangestellten zu erledigen sind, beschäftigt der Staat etwa 70 000 Menschen mit befristeten Verträgen. Ihnen soll es im Zuge der Sparmaßnahmen nun an den Kragen gehen. Im öffentlichen Dienst sollen in den kommenden Jahren mehrere zehntausend Stellen abgebaut werden. Schon jetzt darf für jeweils fünf ausscheidende Beamte nur ein neuer eingestellt werden. Und Tausenden von Zeitarbeitern werden die Verträge nicht ve...
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