Galeeren-Gerüchte – und zu Guttenberg rudert

Die »Gorch-Fock«-Affäre ist nur eine von vielen, nun will man mehr Geld zur Attraktivitätssteigerung

Es ist bisweilen nicht leicht für den Minister, dass er geistig so weit über dem gemeinen Volke steht. Denn das – siehe links – versteht einfach nichts vom Beamten- und Soldatenrecht. Entschuldigung also, dass auch wir die Entbindung eines altgedienten Kapitäns von seiner Befehlsgewalt nicht gleich als Möglichkeit zur Fortsetzung der Karriere begriffen haben.

Als zu Guttenberg den Kapitän Norbert Schatz ablöste, geschah das nicht wegen eines Todesfalls. Der Minister sprach eindeutig von einer »derartigen Häufung von faktisch erschütternden Berichten«. In der Tat, der tödliche Unfall einer 25-jährigen Offiziersanwärterin war nicht der erste derartige an Bord. Doch die junge Frau war bereits am 7. November aus der Takelage gefallen. Die Presseverantwortlichen im Guttenberg-Ministerium hatten damals eine kurze Notiz verfasst. Und dabei hätte es eigentlich auch bleiben sollen. Zumindest für die Öffentlichkeit. Man wollte keine Verbindung zu den anderen Toten und Verletzten von der »Gorch Fock« herstellen. Und schon gar nicht die zum Teil haarsträubenden Zustände auf Einsatzschiffen der Marine untersuchen. Die »Gorch Fock« sollte auf ihrem bislang längsten Törn, der sie zum ersten Mal ums Kap Horn herumführte, immer nur als die »Königin der Meere« und die Besatzung als Botschafter Deutschlands e...


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