Tunesische Revolutionäre werden nicht müde
Demonstranten in der Hauptstadt fordern hartnäckig Rücktritt von Ministern der Übergangsregierung
Mit unverminderter Entschlossenheit harren seit Tagen die Demonstranten auf dem Platz vor dem Sitz der tunesischen Übergangsregierung aus. Hunderte forderten auch am Dienstag auf Plakaten und mit Sprechchören den Rücktritt der Minister, die bereits unter dem gestürzten Präsidenten Ben Ali in hohen Ämtern waren.
Auch in den anderen Städten und Dörfern des Landes reißen die Proteste nicht ab. Der Zorn richtet sich vor allem gegen Kabinettschef Mohamed Ghannouchi und dessen Innenminister. Auf dem Bourguiba-Boulevard gab es am Dienstag aber auch eine Kundgebung zum Verbleib der Übergangsregierung. Deren Gegner in Tunis haben seit mehreren Tagen Verstärkung aus dem Landesinneren erhalten, seit Hunderte aus den Regionen Sidi Bouzid, Kasserine und Douz mit einer »Karawane der Freiheit« in der Hauptstadt eingetroffen sind. Der abendlichen Ausgangssperre zum Trotz haben sie die Nächte in Schlafsäcken und Zelten auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude oberhalb der Altstadt verbracht. Bewohner der Kasbah versorgen sie mit Nahrung und Decken.
Zu den Demonstranten gehören auch Anwälte aus diesen zentraltunesischen Regionen, wo der Aufstand vor knapp sieben Wochen seinen Anfang genommen hatte. Für diese bisher wirtschaftlich und sozial vernachlässigten Gege...
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