Beim Bund geht's weiter bunt zu
Wehrbeauftragter legte Bericht vor: Führungsschwächen gibt es nicht nur auf der »Gorch Fock«
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), hat am Dienstag die mögliche Einsetzung einer Gleichstellungsbeauftragten auf dem Albtraumschiff »Gorch Fock« als »durchaus vernünftig« bezeichnet. Darüber hinaus legte er seinen Jahresbericht für 2010 vor. Der liest sich wie die Berichte der Vorjahre. Im Bereich Innere Führung hat die Bundeswehr – falls überhaupt – nur wenig gelernt.
Nur unter den Buchstaben Y und Z finden sich im aktuellen Jahresbericht des Wehrbeauftragten keine Beanstandungen. Doch zwischen A (wie Afghanistan) und W (wie Weiterverwendungsgesetz) kommt umso mehr zur Sprache, das als Gesetzesverstoß, menschenunwürdiges Verhalten oder schlichter Mangel einzustufen ist. Unter dem Stichwort Führungsschwächen sind »unverändert zum Teil erhebliche Mängel« aufgelistet. Insbesondere jungen Mannschaftsdienstgraden und unerfahrenen Vorgesetzten fehle es »an Wissen und Gespür dafür, wann die Grenzen zum Dienstvergehen beziehungsweise zur Straftat überschritten werden«, heißt es in dem 70-seitigen Bericht.
Darüber hinaus gebe es eine Fülle Umgangsformen und Verhaltensweisen, die zwar nicht strafrechtlich relevant sind, aber dennoch Anstoß erregen, kritisiert Königshaus. »Oft gehen beleidigende Äußerungen mit anderen schwer wiegenden Pflichtverletzungen einher.« Als Beispiel nennt der FDP-Politiker schikanier...
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