Leckeres aus Niedersachsen

Dioxin-Schweine sollen weiter gemästet werden – bis der Giftpegel unter dem Grenzwert liegt

Braten und Buletten aus Dioxin-Fleisch brutzeln wohl schon bald ganz offiziell in bundesdeutschen Pfannen. Niedersachsen mit Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) an der amtlichen Agrarspitze macht es möglich. Ein Betrieb im Landkreis Verden darf seine dioxinbelasteten Schweine so lange weiter mästen, bis dass die Giftkonzentration in den Tieren unter den vorgeschriebenen Grenzwert gesunken ist.

Gut 500 Schweine des Hofes in der Gemeinde Langwedel hatten Dioxin-Futter gefressen, waren mit dem krebserregenden Giftstoff belastet worden. Die meisten Tiere wurden getötet und entsorgt. Doch 140 ihrer Artgenossen blieben am Leben. Wie das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium bestätigte, sollen die Schweine nun bis zur Schlachtreife gefüttert werden. Ziel sei es, dass sich die Giftbelastung im Laufe der Gewichtszunahme verringert.

Natascha Manski, Sprecherin im Ministerium, verweist dabei sogar auf das Tierschutzgesetz. Es besagt, dass zum Beispiel ein Schwein nur aus »vernünftigem Grund« getötet werden darf.

Nun müsse man, sagt Manski, sich die Frage stellen: Ist es denn vernünftig, die 140 Tiere zu töten und zu vernichten, »wenn sie doch zu einem späteren Zeitpunkt gefahrlos verzehrt werden können?« Der Landwirt in Langwedel müsse selbstverständlich durch Probeschlachtungen und amtliche Untersuchungen nachweisen, dass der Di...


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