Gesetzentwurf zur PID präsentiert
Berlin (epd/ND). Bundestagsabgeordnete mehrerer Fraktionen haben zur Regelung der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) einen neuen Vorschlag gemacht. René Röspel (SPD), Priska Hinz (Grüne) und Patrick Meinhardt (FDP) präsentierten am Freitag in Berlin einen Gesetzentwurf, der eine sehr eng begrenzte Zulassung der Gentests an Embryonen ermöglicht. Sie werden von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) unterstützt. Demnach soll PID grundsätzlich verboten, aber in Ausnahmen erlaubt sein. Paare, die eine genetische Vorbelastung dafür haben, dass Schwangerschaften in der Regel mit einer Fehl- oder Totgeburt enden oder das Kind im ersten Lebensjahr stirbt, soll die Möglichkeit einer genetischen Untersuchung des Embryos offen stehen. Eine Ethikkommission soll an einem lizenzierten Zentrum über jeden Einzelfall entscheiden. Wenn die Kommission zu einer anderen Einschätzung komme als der behandelnde Arzt, könne sie eine PID ablehnen, erklärte Röspel. Die Abgeordneten grenzten sich von dem anderen vorliegenden Gesetzentwurf ab, in dem die Grenzen für die Zulassung der PID weiter gefasst sind. Kommentar Seite 8
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.