Protest und Sorge

(dpa). Die Unruhen in ihrer Heimat halten auch Ägypter in Deutschland seit Tagen in Atem. Im winterkalten Berlin protestieren am Wochenende einige vor der Botschaft, andere diskutieren beim Kaffee. Manche sprechen von Revolution.

Das zunehmende Chaos am Nil trieb auch am Sonntag zahlreiche Ägypter in Berlin zu einer Demonstration auf den Potsdamer Platz. Nach mehreren Ansprachen zogen die rund 100 Teilnehmer schließlich am Nachmittag friedlich zur ägyptischen Botschaft in die Stauffenbergstraße am Tiergarten. Etwa 250 Ägypter demonstrierten am Samstag in der deutschen Hauptstadt, um Solidarität mit den Aufständischen in der Heimat zu zeigen. »Gestern Tunesien, heute Ägypten« stand auf einem Plakat bei der Kundgebung nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

»Schlimmer kann es in meiner Heimat nicht mehr werden«, sagte hier ein etwa 35-jähriger Ägypter. Die Demo wurde von einem deutsch-ägyptischen Kulturverein kurzfristig organisiert. »Keine Arbeit, Leute verschwinden einfach und werden von der Polizei gefoltert oder getötet. Wir sind eigen...