Todesfall nach PCB-Giftskandal

Zeuge für Prozess gegen Envio starb plötzlich

Ein 57-Jähriger, der über Jahre in einer PCB-belasteten Halle des Dortmunder Skandalunternehmens Envio arbeitete, ist plötzlich verstorben. Er galt als hochgradig durch PCB vergiftet. Schon spekulieren Medien über ein Tötungsdelikt – der Mann sollte als Zeuge aussagen.

Wenn im nordrhein-westfälischen Landtag darüber diskutiert wird, ob der massive Stellenabbau in der Umweltverwaltung zumindest ein Stück weit zurückgenommen werden soll, um so bessere Kontrollen zu ermöglichen, dann fällt stets ein Name: Envio AG. Das Dortmunder Unternehmen steht schließlich im Zusammenhang mit der größten PCB-Katastrophe der letzten Jahrzehnte.

300 Arbeiter sollen im »Recycling«-Zweig der Firma vergiftet worden sein – ihre Blutwerte waren teilweise um das 25 000-Fache erhöht. Es ist die Rede von einer mafiösen Verstrickung mit osteuropäischen Kriminellen. Seit Mai ermittelt die Staatsanwaltschaft Dortmund unter anderem gegen den Geschäftsführer des Unternehmens. Die Vorwürfe: Umweltdelikte, gefährliche Körperverletzung sowie Steuerhinterziehung.

Gerüchte und Drohungen

Möglicherweise muss die Deliktliste nun erweitert werden. Denn gestern wurde in Dortmund ein Trafo-Monteur beerdigt, der hochgradig durch PCB verg...


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