»Geh, Mubarak, geh! Das Spiel ist vorbei!«

In Ägyten sehnen die Menschen den Präsidentenrücktritt herbei

  • Karin Leukefeld, Kairo
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Am heutigen Freitag werden erneut Hunderttausende für den Sturz von Husni Mubarak auf die Straße gehen. Dort nehmen seit Mubaraks Rede am Dienstagabend die Auseinandersetzungen kein Ende.

»Es ist nur noch eine Frage der Zeit, Mubarak kann sich nicht halten. Nicht nach dem, was hier letzte Nacht passiert ist.« Mohamed Aboulghar, einem 70-jährigen Aktivisten der Bewegung für nationale Reformen in Ägypten, stehen Tränen in den Augen, als er an die letzten Stunden zurückdenkt. Ein Arztkollege von ihm hatte sich in der Nacht freiwillig den Ärzteteams auf dem Tahrir-Platz angeschlossen und die ganze Nacht lang Verletzte versorgt. Mehr als 600 Menschen waren in der Nacht zu Donnerstag von staatlich bezahlten Schlägertrupps – von internationalen Medien fälschlich als »Pro-Mubarak-Demonstranten« bezeichnet – überrannt, grün und blau geschlagen worden. Nasen, Arme und Beine wurden gebrochen. 13 Menschen starben, mehr als 1200 wurden verletzt, heißt es im Gesundheitsministerium. Ministerpräsident Ahmed Schafik hat eine Untersuchung versprochen.

Als der Kollege von Aboulghar am nächsten Morgen mit einem Taxi nach Hause ...


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