»Antonäpfel« – welch duftendes Wort
Untergegangene Welten: Erzählungen von Iwan Bunin
Regen, nichts als Regen. In den Pfützen fault das Laub. Menschen eilen. Gesichter verbergen sich hinter Schirmen. Erste Flocken mischen sich ins Nass. »Es dunkelt, nachts wird es Sturm geben ... Der Himmel senkt sich immer tiefer herab.« Aber noch sind wir nicht bereit, die Schönheit des Herbstes der Vergangenheit anheim und verloren zu geben. Schöner als der Dichter können wir es nicht sagen: »Der Herbst hüllte auch die Birke in ein goldenes Gewand. Die Birke ... merkte nicht, wie kurzlebig dieser Schmuck war, wie Blatt für Blatt abfiel, bis sie schließlich völlig entkleidet auf einem goldenen Teppich stand. Bezaubert vom Herbst ...« Oder dieses wunderbare Wort »Antonäpfel!« Welcher Duft ist darin! Und dann doch, nur wenig später: »... unaufhörlich peitschen Stürme Schneemassen über die dunklen Felder.«
Ich blättere im ersten Erzählungsband von Iwan Bunin – »Antonäpfel« mit Texten von 1892 bis 1911 –, bleibe an einzelnen Sä...
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