Die »Latinos« prägen die Szenerie
Lateinamerikaner und Südeuropäer sind seit dem Beginn in Porto Alegre am stärksten vertreten
Vor zehn Jahren war es soweit: Gut 15 000 Teilnehmer aus 120 Ländern kamen Ende Januar 2001 zum ersten Weltsozialforum (WSF) ins sommerliche Südbrasilien.
Es war ein ungewohnter Anblick: Auf dem modernen Campus der Katholischen Universität von Porto Alegre drängten sich Studierende und Indígenas aus Brasilien, afrikanische Intellektuelle, Basisaktivisten aus Indien, nordamerikanische Umweltschützer, italienische Kommunalpolitiker, Feministinnen aus Australien – angereist war auch eine Handvoll deutscher Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen.
Den größten Wirbel verursachte die Landlosenbewegung MST, die den französischen Kleinbauernaktivisten José Bové zur demonstrativen Zerstörung eines Monsanto-Versuchsfeldes für Gensoja einlud. Auf einer transatlantischen Videokonferenz lieferten sich Globalisierungskritiker mit einem Team um den Finanzjongleur George Soros in den schweizer Alpen ein Wortgefecht.
»Davos ist die Vergangenheit, Porto Alegre die Zukunft«, begann Walden Bello von der linken Denkfabrik »Focus on the Global South« in Bangkok sein Plädoyer für eine Neuordnung des...
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