Referendum mit Sprengkraft
Rücktrittswelle in Ecuadors Regierung
Im Streit um ein Referendum, das Ecuadors Präsident Rafael Correa derzeit vorantreibt, hat sich ein Bündnispartner aus der Regierungsallianz verabschiedet und damit einen Dominoeffekt ausgelöst.
Der Absprung der Linkspartei Ruptura de los 25 (R-25) zog jetzt den Rücktritt von zwei Ministern und Dutzenden von hochrangigen Regierungsvertretern in Ecuador nach sich. Folgenschwer wog die R-25-Entscheidung auch, was die Sitzverteilung im Parlament angeht. So wird die Correa-Administration künftig auf die Unterstützung der Abgeordneten María Paula Romo verzichten müssen, die bei den Parlamentswahlen 2009 die meisten Stimmen erzielte. Das Gleiche gilt für zwei weitere Abgeordnete der Regierungspartei Movimiento Alianza País. Da die Regierung mit 57 der 125 Sitze künftig nur noch über eine knappe Mehrheit verfügt, wird es für sie schwierig werden, künftig Gesetze zu verabschieden. Diese Situation könnte sich weiter verschärfen, sollte sich der Aderlass fortsetzen.
Entsprechend heftig fiel die Kritik des linksgerichteten Präsidenten an seinen ehemaligen Weggefährten aus. Correa beschimpfte die R-25-Mitglieder als »Opportunisten« und »V...
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