Entlarvung durch Selbstdarstellung
Die Berliner Lektionen widmeten sich dem Thema Revolution und Medien
Als Joachim Sartorius, Intendant der Berliner Festspiele, am Sonntagmittag auf der Bühne des Renaissance-Theaters seine beiden Redner vorstellte, schlug er gleich am Anfang den Bogen von der Revolution in Rumänien, die 1989 den Diktator Nicolae Ceausescu vor ein Erschießungskommando stellte, zu den aktuellen Umschwüngen in Tunesien und Ägypten. Hätte er es lieber gelassen.
Der lose Zyklus der Berliner Lektionen zu Fragen von gesellschaftlicher Bedeutung steht in diesem Winter unter dem Motto »Die Kraft der Erinnerung«, das Thema des Tages lautete »Der Film der Geschichte«. Und um Film und Geschichte sollte es auch gehen beim Zwiegespräch zwischen den Professoren Andrei Ujica und Friedrich Kittler. Ujica – gebürtig in Rumänien und als Erwachsener emigriert, als die Repression unter Ceausescu zu Schreibblockaden führte – ist Autor, vielgepriesener Filmemacher und Filminstitutsleiter in Karlsruhe. Gegen Ende des Zweiten Weltkr...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.